Evangelische Glaubensthemen - Pfarrer i.R. Jakob Stehle
[ 7 WOCHEN ]

LITURGISCHER KALENDER - 7 WOCHEN BIS WEIHNACHTEN


8.Tag     (2.Woche) - 15.11.2009 (Vorletzter Sonntag im Kirchenjahr) Volkstrauertag )
Er weidet mich auf einer grünen Aue
und führet mich zum frischen Wasser.
Er erquicket meine Seele.
(Psalm)23,2-3
Daß wir heute - an diesem Sonntag - dem vorletzten Sonntag im Kirchenjahr - der unter dem drohenden Wort des Wochenspruchs aus 2.Kor.5,10 steht ("Wir müssen alle offenbar werden vor dem Richterstuhl Christi.") diesem Wort aus dem Psalm 23 begegnen, mag "reformatorische Bedeutung" haben:
  • Luther hat vor seinem Turmerlebnis immer wieder neu mit dem Bild des "Richtergottes" gerungen. Er hat die Bibelworte, die vom Gericht redeten, ernst genommen. Er wußte, daß Gott ein "heiliger" Gott ist - ein verzehrend Feuer, vor dem die Sünde keinen Platz hat.
  • Aber durch seinen Oberen Staupitz ist er auf ein anderes Bild hingewiesen worden - auf den Gekreuzigten. Und mit dem Blick auf den Gekreuzigten wurde ihm der Versöhnungsdienst des Gottessohnes bewußt.
Genau da hinein paßt das Bild vom GUTEN HIRTEN:
Der "Psalm vom Guten Hirten" ist wohl der bekannteste Psalm überhaupt. Wieviel Generationen von Juden und Christen haben durch diesen Psalm Hoffnung geschöpft und sind getröstet worden!

Jesus hat dieses Bild aufgenommen und im Johannes -Evangelium hören wir, wie er sich selber mit dem Guten Hirten vergleicht. Er ist in der Tat "der" gute Hirte, weil er sein Leben für seine Schafe läßt.

Im Johannes-Evangelium auch ruft Jesus die Menschen zu sich, dem "lebendigen Wasser"; er will Seelen erquicken.

Wie stellen wir uns das praktisch vor?
  • Jesus ruft uns in die Stille!
  • Jesus ruft uns in die Anbetung!
  • Jesus ruft uns in das Vertrauen!
  • Jesus ruft uns in die Nachfolge!

    Wer sein Leben diesem Hirten anvertraut, der wird nie in die Irre gehen und dem wird nie an Wasser und Brot mangeln. Der wird aber auch vom Guten Hirten geführt und geleitet, so daß sein Leben nicht in der Irrung und Verwirrung untergeht, sondern er immer wieder herausgerissen wird - oft auch "herausgetragen" wird von allem, was vor dem Richterstuhl Christi nicht Bestand hat.


    Text Psalm 23

    Gebet zum 8.Tag

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    Beginn: 1.November 2004