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Monatsspruch AUGUST 2004




(Taufstein in der Martinskirche - Kirchentellinsfurt)

"Ich glaube; hilf meinem Unglauben!"
(Markus 9,24 - L=E)

Glauben trotz "Nicht-Glauben-Können"


Immer wieder hören wir die Äußerung: "Ich kann nicht glauben!" - wir antworten dann oft sehr schnell: "Du mußt halt glauben!"

Ist Glauben ein "Können"? - Ein Können, so wie Deutsch oder Mathe?
Wäre es so, dann könnten wir einfach zum Lernen einladen.
In der Tat hat der Glaube etwas mit Lernen zu tun. Jesus Christus hat deshalb auch seinen Jüngern im Missions- oder Taufbefehl gesagt: "... und lehret sie halten, alles was ich Euch befohlen habe!".
Doch dieses Lernen hat es mehr mit der Nachfolge - mit dem Gehorsam - mit dem Zeugnis zu tun.

Glaube jedoch ist etwas anderes. - Glauben heißt, daß ich der Botschaft der Bibel vertraue, daß ich von Gott in Christus Jesus geliebt und durch seinen Tod und Auferstehung gerettet bin.

"Glauben heißt, daß ich in Jesus Christus Gott als meinen Vater erkenne und liebe und all mein Vertrauen auf sein Wort setze, ihm freudig gehorche und zuversichtlich zu ihm bete. 'Ohne Glauben ist's unmöglich, Gott zu gefallen.'"
Katechismus

Dieses "Erkennen" ist nun aber weniger die Leistung meines Verstandes sondern vielmehr das Werk des Heiligen Geistes. Dieser Geist ist nun aber jedem verheißen. Das wiederum bedeutet, daß der Heilige Geist in jedem Menschen den Glauben an Gott den Vater und an Christus den Heiland wecken will.
Der Mensch kann sich dem verschließen - oder aber wie in unserem Monatsspruch - sich mit seinem "Nicht-Glauben-Können", mit seinem "Unglauben" Gott ausliefern.
Der Mann, der sein krankes Kind zu Jesus brachte, tat dies: Er öffnete sich mit seiner ganzen Person dem Erbarmen Christi und er wurde nicht enttäuscht.

Deshalb sei die mutige Aussage gewagt: Wer mit seiner ganzen Person den Glauben sucht, der wird gleichsam vom guten Geist Gottes an der Hand genommen und in den Glauben gezogen.

Martin Luther hat dies treffend in seiner Auslegung zum 3.Artikel des Glaubens so ausgedrückt: "Ich glaube, daß ich nicht aus eigener Vernunft noch Kraft an Jesus Christus, meinen Herrn, glauben oder zu ihm kommen kann; sondern der Heilige Geist hat mich durch das Evangelium berufen, mit seinen Gaben erleuchtet, im rechten Glauben geheiligt und erhalten; ..."

Ist das nicht wunderbar! Wirf Dich in die "offenen Arme Gottes" - hier findest Du Glauben.

Der alte Taufstein in der Martinskirche in Kirchentellinsfurt erinnert uns daran, das Gott den ersten Schritt in unserem Leben zum Glauben hin gemacht hat. Darauf dürfen wir uns berufen, auch wenn wir ins Zweifeln kommen.


Ihr Jakob Stehle, Pfarrer i.R.

Glauben - Begriffsklärung
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