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Monatsspruch Juni 2009


Monatsspruch - 2009


Juni

Petrus sagte: Wahrhaftig, jetzt begreife ich, dass Gott nicht auf die Person sieht, sondern dass ihm in jedem Volk willkommen ist, wer ihn fürchtet und tut, was recht ist.
Apg 10,34-35 (E)

Gott ist anders als wir denken

WIE UND WER IST GOT?
Diese Frage ist uralt. Es ist eigentlich die persönlichste und doch weltumspannende Frage gleichzeitig:
  • persönlich, weil ich immer von mir aus frage, von meinem Leben und von meinem Ergehen;
  • andererseits aber auch weltumspannend, weil Gott eben nicht nur der Gott einer Person ist sondern, wenn er wirklich Gott ist und damit Schöpfer aller Menschen, eben der Gott auch aller Menschen ist.
    Die Frage ist auch nicht rein akademisch, obwohl sich aus dieser Frage eine ganze akademische Disziplin, die Theologie, entwickelt hat, sondern die Frage berührt ganz praktisch das Leben aller Menschen.

    WIE WAR DAS MIT PETRUS?
    Petrus, ein Jude, ein frommer Jude, der sehr viel über Gott wußte: Er wußte die Geschichte seines Volkes mit dem lebendigen Gott - von Adam über Abraham und David bis zu seinen Tagen.
    Er wußte, daß Gott ein gnädiger und barmherziger Gott ist aber auch ein ewiger und gerechter. Er hat es aus der Heiligen Schrift erfahren, daß Gott nicht parteiisch ist und sich nicht korrumpieren läßt. Vor IHM, dem Lebendigen, sind alle Menschen gleich, ob hoch oder niedrig, ob arm oder reich. So sagt es ja die Heilige Schrift, daß Gott sich für das Recht unter den Menschen einsetzt. Er nimmt die Armen, die Waisen und Witwen, jene also, die sonst keinen Helfer in einer gefallenen Welt haben, in seinen Schutz.

    UND DOCH WAR DA EINE BARRIERE
    Im Laufe der Geschichte des Gottesvolkes - der Juden - hatte es sich herausgebildet, daß da zwischen Juden und Heiden eine Mauer errichtet worden war. Zum Teil hatte das Gott selber so gewollt: "Ihr sollt heilig sein, denn ich euer Gott bin heilig!" - so hatte es Gott seinem herausgerufenen Volk aufgetragen. Und daraus war auch die Tradition entstanden, daß sich ein Jude nicht mit einem Heiden einließ. Das ging dann so weit, daß ein frommer Jude grundsätzlich nicht in das Haus eines Heiden ging. Er wollte kultisch, religiös nicht unrein werden. Und konnte er es nicht vermeiden, so mußte er sich gewissen Reinigungshandlungen unterziehen.
    Diese Traditionen hatten anscheinend auch für die Jünger Jesu Wichtigkeit, obwohl sie es ja im Laufe der Jahre mit Jesus erlebten, wie er offen war für Juden und Heiden, für Gerechte und für Sünder.
    Aber irgendwie hatten sie es nicht gelernt zu unterscheiden: Zwischen einer Heiligung des Herzens und einer äußeren Reinheit ihrer Religion.

    DIE GROSSE HERAUSFORDERUNG
    Und da wurde nun Petrus von Gott in einer Vision angesprochen. Gott hatte für ihn einen ganz bestimmten Auftrag: Er sollte derjenige sein, der zum erstenmal den bleibenden Auftrag Jesu, daß das Evangelium in aller Welt und unter allen Völkern verkündigt werden soll, auszuführen hatte. Dazu zeigte Gott ihm eine Vision: Viele unreine Tiere, die es einem Juden verboten war zu essen. Und Gott forderte Petrus auf zu schlachten und zu essen. Petrus erschrickt und stellt sich gegen Gottes Auftrag.
    Irgendwie erinnert er mich da an den Propheten JONA, der auch einmal von Gott den Auftrag bekommen hatte, nach Ninive, in die heidnische Stadt zu gehen um den dortigen Menschen den Ruf Gottes zur Buße zu verkündigen.
    Petrus wehrt sich. Doch Gott spricht nun ernsthaft mit ihm und zeigt ihm, wie menschlich, parteiisch er doch denkt:
    "Mach Du nicht unrein, was Gott für rein erklärt hat!"

    Ja, Gott steht über uns allen und unseren Voreingenommenheiten und unseren Meinungen. Gott will, daß allen Menschen geholfen werde und sie zur Wahrheit kommen. Genau das war ja auch Gottes Absicht mit der Herausrufung des Abraham. Es ist Gottes Mission, daß die Menschen erfahren, wer Gott ist und wie Gott ist. Sie sollen wissen, daß Gott ein Gott der Liebe und der Vergebung ist. So sollen sie das Evangelium hören und von ihren selbstgebastelten Göttern Abstand nehmen und sich zum lebendigen Gott bekehren.

    PETRUS DARF GOTTES WILLE ERKENNEN
    Gottes Seelsorge an Petrus ist nicht vergeblich. Er macht sich auf den Weg und geht in das Haus des heidnischen Hauptmannes Kornelius. Er wird dort willkommen geheißen. Man sagt ihm, daß auch hier in diesem Heidenhaus Gott bereits am Werk war und man auf ihn, Petrus, als dem Boten Gottes gewartet hat. So ist es wieder an Gottes Boten, Petrus, daß er über Gott staunen muß: Gott ist wirklich anders, als wir Menschen menschlich denken!
    Und Petrus bekommt den Freimut von Gottes Mission in Christus Jesus zu erzählen. Und er erlebt, wie die Herzen dieser Heiden ganz offen sind für das Evangelium und wie Gottes Geist in ihnen wirkt, so daß sie an ihn die Bitte um die Taufe stellen.
    Jetzt liegt es an Petrus erstaunt und froh zugleich auszurufen:
    Petrus sagte: Wahrhaftig, jetzt begreife ich, daß Gott nicht auf die Person sieht, sondern daß ihm in jedem Volk willkommen ist, wer ihn fürchtet und tut, was recht ist. UND WAS HAT DAS ALLES MIT UNS ZU TUN?
    • 1. Unser Verständnis über Gott soll reformiert werden: Gott ist ein Gott aller Menschen.
    • 2. Unser Verständnis für das Evangelium soll erhellt werden: Die Gute Nachricht von Jesus Christus gilt allen Menschen, ob hoch oder niedrig, ob arm oder reich, ob weiß oder schwarz.
    • 3. Unser Verhalten gegenüber Menschen soll korrigiert werden: Wir dürfen als Leute Gottes keinen Menschen für unrein oder gar der frohen Botschaft für unwürdig ansehen. Wir Menschen sind vor Gott alle gleich! Deshalb sollen wir auch gleiches Recht für alle Menschen gelten lassen.
    • 4. Unser Denken soll erneuert werden, so daß es in praktische Handlungen übergeht.
    Das Seniorenheim in Oferdingen z.B. ist dafür ein praktisches Beispiel: Es steht allen Menschen offen, egal aus welcher sozialen Schicht so kommen, egal welche Religion sie haben, egal, ob es Frauen oder Männer sind.

    Liebe Geschwister,
    so ist es auch nicht verwunderlich, daß im Laufe der Christenheit die Arbeit der Mission und der Diakonie entstanden ist.
    Und daß unser christlicher Glaube dann auch Eingang in die Staatsform gefunden hat, bis hin zu den Grundrechten und den Menschenrechten, war eine ganz konsequente Auswirkung.
    Daran nun sollten wir festhalten - nicht nur in den großen Dingen der Mission und der Diakonie und der Politik, sondern auch im alltäglichen praktischen Leben. Dafür dürfen wir Gott immer wieder neu bitten, daß wir auf seine Stimme hören und willig sind, seinen Auftrag in dieser Welt auszuführen:
    Gehe hin, denn ich habe Dich gesandt! Amen



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