WAS IST CHRISTLICH - WAS IST HEIDNISCH?

3.TEIL

Die Notwendigkeit der Heiligen Schrift: Offen und bekennend

"Was echt und wahrhaftig ist, trägt Gott in sich, wahrhaftige Hingabe ist der Schlüssel, um das zu erfahren." - das kann ich zum Teil nachvollziehen mit der Rückfrage: Hingabe an wen?

Nun ist die Frage berechtigt, woher denn das Wissen über Gott und Götter kommt? Bestimmt ist es das tiefe Sehnen im Menschen, den zu finden, der ihn geschaffen hat. Leider, so bezeugt es die Bibel, ist der Mensch von dem wahren Gott abgefallen und in Finsternis geraten. Er kann sich nicht selber aus dem Sumpf ziehen. Doch Gott hat sich in seiner Güte offenbart. Dies ist einer der wichtigen Begriffe im Christentum: Die Selbstoffenbarung Gottes. Er hat seine Offenbarung seinen Propheten kundgetan. Heilige Männer haben dies aufgeschrieben und wir dürfen es in der Heiligen Schrift (der Bibel) nachlesen. Aber vor allem hat sich Gott in Christus Jesus, seinem eingeborenen Sohn, offenbart. Deshalb ist er das Ziel aller Offenbarungen Gottes. Er hat dies auf den Nenner gebracht, indem er Gott als barmherzigen und liebenden Vater zeigte und alle Gebote auf das eine zentrierte: Liebe deinen Nächsten wie dich selbst!

Ohne Schrift wüssten wir das alles nicht und wären wir Blinde, die umherirren und manchmal ein "Körnlein der Wahrheit" finden.
Dass die Schrift der Auslegung bedarf, weil sie in vielen Jahrtausenden und in vielen verschiedenen Menschheitsepochen geschrieben wurde, liegt auf der Hand. Deshalb redet die protestantische Kirche auch vom "Kanon im Kanon", d.h. Der KANON (Richtschnur für den Glauben und das Leben) ist die Schrift! Aber das Zentrale ("Kanon im Kanon") ist das Evangelium von Jesus Christus. Deshalb sind wir Christen ja auch keine Juden geworden sondern Christen.

Dass die christliche Kirche in dieser Welt ist und allen Versuchungen dieser Welt genauso ausgesetzt ist wie andere Religionen, soll nicht verschwiegen werden. Und es gab im Laufe der christlichen Geschichte Furchtbares was im Namen der Kirche getan wurde, bis hin zu den jüngsten Ereignissen des Holocausts (der Judenverfolgung). Da kann man nur immer wieder neu Buße tun und Gott bitten, dass er uns vor solchen Irrtümern bewahre.

Wir leben als Christen heute in einer demokratischen Gesellschaft - und da gelten die Menschenrechte für uns wie für andere. Es ist nicht beiläufig, dass die Demokratie, in ihrer heutigen Gestalt mit der Betonung der Menschenrechte, aus der christlichen Gesellschaft heraus entstanden ist.



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